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Spur T ist die kleinste Nenngröße der Welt, in der eine 'normale' Eisenbahn serienmäßig hergestellt wird. Kleiner geht (fast) nicht. T steht dabei für den ersten Buchstaben des englischsprachigen Ausdruckes „three“, also Drei und die Zahl Drei definiert die Modell-Spurweite in Millimeter. Eine alternative Bezeichnung ist QTT - Quarter TT für Quarter-Table-Top, da 3 mm genau ein Viertel der Spurweite von TT (12 mm) ist.
(Hauptartikel Maßstab)
Für T als Nenngröße werden zwei Maßstäbe verwendet die sich aus der Situation in Japan ergaben:
In Japan ist ca. 80% des Bahnnetzes in Kapspur, mit 1067 mm Spurweite angelegt. Nur die neuen Schnellfahrstrecken des Shinkansen verwenden die 1435 mm breite Normalspur. Bei der Entwicklung des Spur-T Systems wurde eine Spurweite von 3mm festgelegt, was für die Kapspur-Züge einen Maßstab von 1:350 ergeben würde. Dies ist ein in Japan weit verbreiteter Maßstab für Schiffsmodelle - ein Bereich in dem KK Eishindo auch langejährige Erfahrung hatte.
Um aber die sehr populären normalspurigen Shinkansen-Züge ebenfalls für das System anbieten zu können hätten diese in einem Maßstab von 1:480 ausgeführt werden müssen, was dazu geführt hätte, dass die eigentlich größeren Schnellzüge wesentlich kleiner würden als die kleineren normalen Züge. Als Kompromiss wurde ein Maßstab von 1:450 für Kapspur Modelle und 1:480 für Normalspurmodelle festgelegt.
Auf den Britischen Inseln (UK, Irland) wird traditionell ein wesentlich kleineres Lichtraumprofil als bei praktisch allen anderen Normalspurbahnen verwendet. Mit 2.400 mm1) sind britische Züge sogar noch kleiner als schweitzer oder japanische Schmalspurfahrzeuge.
Der Unterschied beträgt knapp 7% in allen Dimensionen, was in der Praxis weniger als 0,5 mm in Höhe und Breite sind, und daher oft vernachlässigt und der zusätzliche Raum gerne in kauf genommen. In der Länge fällt der größere Maßstab jedoch deutlicher aus, bei einem Reisezug wagen entspricht das bereits 4 mm.
Modelle zeigen daher in der Praxis oft eine gewisse Variation, abhängig von Zielen und Möglichkeiten des Modellbauers. Zur Abgrenzung reiner 1:480 Normalspur-Modelle/Anlagen gegenüber solchen mit Mischbestückung wird auch gerne die Nenngrößenbezeichnung QTT - Quarter TT anstelle von T verwendet.
War das Angebot anfangs auf die Modelle von KK Eishindo begrenzt, so gibt es inzwischen einige Anbieter für zusätzliche Modelle und Modellvarianten. Dies umfasst sowohl Fertigmodelle, als auch Bausätze und 3D-Drucke zur Verwendung mit Fahrgestellen von RDHK.
Mit 1:480 liegt T eigentlich bereits unterhalb der Größe bei der ein zuverlässiger Betrieb rein durch Reibung erreicht werden kann. Um trotzdem vorbildgerechten Betrieb zu erlauben wird Magnetraft verwendet. Die Radsätze selbst sind magnetisch und die Schienen aus einer magnetisierbaren Legierung. Die dadurch erzeugte Haftung ist groß genug um die Fahrzeuge (meist) zuverlässig auf der Schiene zu halten. Trotzdem ist es weiterhin hilfreich die Wagen mit Ballast zu versehen.
Im standardmäßigen Analogbetrieb werden die Motoren mit ca. 4-5V versorgt. Dies kann aus einer Batterie oder Netzteil erfolgen. War die erste generation noch komplett analog, so wird heute ein PWM-Signal verwendet. Das heist die Spannung hat ständig die maximale Höhe, wird aber in schneller folge ein und ausgeschalten. Das hat den Vorteil dass immer die volle Zugkraft anliegt, die Effektivlistung aber geringer geregelt werden kann. Neben der besseren Langsamfahreigenschaft ist der Hauptnutzen eine wesentlich zuverlässiger Stromübertragung, fast wie bei Digitaltechnik.
(Hauptartikel Digital in T)
Dank neuer, winzigster Dekoder ist es inzwischen möglich auch T-Spur-Fahrzeuge zu digitalisieren. Zumindest die größeren Triebwagen. Digitalisierung erleichtert den Anlagen sehr, da nur noch wenige Stromkreise geplant werden müssen - bei den meisten Anlagen reicht ein einziger. Trotzdem kann eine große Anzahl von Fahrzeugen gleichzeitig auf der Anlage unterwegs sein. Der wichtigste Vorteil in für T ist jedoch die mögliche Erhöhung der Spannung auf (meist) 18 Volt. Das minimiert Kontaktprobleme entscheidend und erlaubt auch langsamste Fahrten zuverlässig.
(Hauptartikel Gleissystem(e))
Jo, gibts, hier weitermachen …
Außer der Verwendung als Hauptbahn in Nenngröße T kann das T-Spur system auch mit anderen Maßstäben verwendet werden:
Nenngröße | Maßstab | Maßstäblich | Vorbildhafte Verwendung | Nenngröße(n) |
---|---|---|---|---|
M | 1:300 | 900 mm | 3 Fuß (915 mm) und Meterspur | Mn3, Mm |
Z | 1:220 | 660 mm | Schmalspur- und Feldbahnen (600mm) | Zn2, Ze, Zi |
N | 1:1602) | 480 mm | Industrie- und Feldbahnen | Ni, Nf |
TT | 1:120 | 360 mm | Parkbahnen 15 Zoll (381 mm) Gartenbahnen 10 Zoll (260 mm) | TTp |
H0 | 1:87 | 261 mm | Gartenbahnen 7-10 Zoll (189-260 mm) | H0p |
00 | 1:76 | 228 mm | Gartenbahnen 7-10 Zoll (189-260 mm) | - |
S | 1:64 | 192 mm | Gartenbahnen 7 Zoll (189 mm) | - |
0 | 1:45 | 135 mm | Gartenbahnen 5 Zoll (127 mm) | - |
1 | 1:32 | 96 mm | Gartenbahnen 3,5 Zoll (89 mm) | - |
2 | 1:22,5 | 67 mm | Modellbahn in Nenngröße 2(!) (64 mm) | - |
Für die Verwendung in H0 bis 0 gibt es von RSHK sogar eine passende Lok (021-A) und (früher) Aufsitzwagen 3).