Nein. Zumindest nicht wenn die Modelle aus eigener Kraft, auf Rädern und Schienen, wie beim Vorbild, rollen sollen. Ignoriert man das, dann gibt es einige Ansätze für nochmals kleinere Nenngrößen die derzeit als TY für Tiny (deutsch Winzig) bezeichnet werden.
Tiny-Trains aus Lead, SD, USA, bietet winzige Fertiganlagen im angenäherten Maßstab 1:900, zu vergleichsweise hohen Preisen. Die Zugmodelle sind fest auf einem umlaufenden Band befestigt, das elektrisch bewegt wird. Beispielsvideo auf Youtube.
Als Teeny-Trains hat die Firma IDL Motors einen Fahrweg mit eingebautem Linearmotor entwickelt, der verschiedene Modelle bewegen kann. Das können Autos sein, aber auch Züge. Die Modelle haben keine Räder, sondern sind mit einem starken Permanentmagnete versehen und rutschen über den Fahrweg, bewegt durch wandernde Magnetfelder im Linearmotor. Derzeit werden verschiedene kleine Anlagen im angenäherten Maßstab 1:1000 angeboten. Dieses Youtube Video zeigt sehr anschaulich die Funktionsweise.
Der Dresdner Volkskunsthandwerker Volker Arnold hat wie, in diesem Video zu sehen, auf Basis einer der Anlagen einen Zug im Maßstab 1:2000 geschnitzt.
Der Australier Martin Kaselis verwendet die Technik für mehrere Anlagen im T Maßstab 1:450 und zeugt die prinzipielle Funktion in einem Video. Er hat damit eine sehr komplexe Anlage mit Eisenbahn- und Narrowboat-Betrieb wie hier zu sehen, aber auch für ein komplexes Straßennetz. Auf seinem Blog existiert auch eine gute Beschreibung der Technik.
Nano-Trains in Georgia scheint in Beziehung zu IDL zu stehen, da viele der dort angebotenen Modelle gleich sind. Übersichtsvideo von einer Messe 2018.
Japanische Modellbahner haben schon immer mit dem geringen Platzangebot zu kämpfen, deswegen ist Nenngröße N dort auch die beliebteste Größe (allerdings im Maßstab 1:150). Die japanische Wiki widmet den Bemühungen für 'Unter 9(mm)' Bahnen sogar eine eigene Seite.