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Oberleitung in T

Viele Triebfahrzeuge, die derzeit angeboten werden, sind elektrisch und mit Oberleitung, also braucht es auch für T eine Oberleitung. Und wie in allen anderen Größen gibt es verschiedene Ansätze:

  • Nur die Masten
  • Masten und funktionslose Oberleitung
  • Funktionierende Oberleitung

Die letzten Beiden gibt es dann noch in der Geschmacksrichtung

  • einfach, oder
  • detailiert

Da gibt es Leute die (funktionsfähig oder nicht), Oberleitungen in jedem Detail, mit Fahrdraht, Tragseil und Verbindungen, Abspannungen und Gewichten, Überleitungen und sogar einzelnen Isolatoren nachbauen. Ok, ich will jetzt nicht sagen dass solche Feinheit in T unmöglich ist, weil es gibt immer einen der es macht, genauso mit der funktionsfähigen Oberleitung, aber für die Meisten unter uns wird es wohl zwischen 'nur' Masten aufstellen oder Masten mit Gummidraht enden.

Das Vorbild

In Deutschland (und allen anderen Ländern mit 16 2/3 Hz Wechselstrom) gilt eine Standardhöhe von 6 Metern und ein Standardabstand auf Freier Strecke von 80 Metern.

Im Modell

Für Modellbahnen regelt NEM 201 die Höhe des Fahrdrahts über der Schienenoberkante. Es gibt da zwar keine Angaben für T, es wird aber generalisiert von einer Standardhöhe entsprechend 6 Metern ausgegangen. In T wären das 12,5 (1:480) bus 13,6 mm (1:440).

Ein Standardabstand (auf freier Strecke) wird bewusst nicht vorgegeben, da die 80 m des Originals in praktisch allen Größen viel zu weit erscheinen. 80 Meter entsprechen selbst im kleinsten Maßstab bei T (1:480) immer noch 167 mm - länger als das längste Standardgleisstück (120 mm). In der Praxis dürften Abstände von 60 bis 120 mm wohl am natürlichsten wirken.

Das Angebot

Im Angebot von Railway Shop Hong Kong gibt es drei verschiedene Oberleitungsmasten:

  • Eine Art Einzelmasten (A-002)
  • Zwei Varianten Fahrdrahtbrücken (A-003, A-004) für zweispurige Strecken.

Für drei- oder mehrspurige Strecken gibt es keine Angebote. Während die Einzelmasten prinzipbedingt Ähnlichkeit mit Europäischen Betonmasten aufweisen gibt es für die Varianten der Fahrdrahtbrücken allenfalls entsprechung zu den Portal- (Joch-) Masten der Schweizer Bundesbahnen, und auch nur beim 'ersten' Typ (A-003)

Mit den Masten werden Befestigungsplatten geliefert, die sowohl die Schienen befestigen, als auch eine Aufnahme für die Masten bieten. Mit den Einzelmasten werden einfache Platten geliefert, mit den Brücken Zweifache. Bei den Einfachen kann der Fahrdrahtmast links oder rechts montiert werden1).

Werden die Einzelmasten mit den beiliegenden Grundplatten befestigt, so befindet sich der gedachte Fahrdraht auf ca 14,3 mm über Schienenoberkante, was einer Höhe von 6,30 bis 6,90 Metern entspricht und damit etwa 5-15% über der Standardhöhe liegt. Dies ist jedoch in der Praxis eher von Vorteil, dank des inversen Disney-Effekts.

Praxiseinsatz

Mastenabstand

Im Maßstab sinnvoll sind Abstände zwischen 60 und 120 mm. Unter Verwendung der mitgelieferten Befestigungsplatten und des Standard-Gleismaterials sind auf gerader Strecke praktisch nur 30 und 60 mm (mit Einschränkungen auch 120 mm) möglich.

In Kurven ist nur ein Abstand mit 60 mm oder 120 mm für den engsten Radius (120 mm R-004) möglich. Für die größeren Radien entsprechend mehr. Bei Verwendung einer Fahrdrahtnachbildung erscheint bei 120 mm die Auslenkung aber eher extrem, die Stromabnehmer der Fahrzeuge bewegen sich dann offensichtlich neben der Fahrleitung.

Fahrdrahtnachbildung

Während eine funktionsfähige Oberleitung schwer möglich ist, so ist eine Nachbildung mit Draht oder Faden durchaus möglich. Im Prinzip gibt es drei verschiedene Methoden:

  • Zwirn
  • Gummifaden
  • Lackdraht

Zwirn oder Lackdraht sehen dabei sehr ansprechend aus. Der Zwirn kann vor allem durch seine raue Struktur überzeugen, aber auch durch die Möglichkeit neben Schwarz andere Farben zu wählen. Beim Lackdraht mit 0,15 mm setzt der kupferne Glanz schöne Akzente bei gleichzeitig sehr feinem Aussehen. Beide haben aber das Problem, dass die Längen fix sind und die unterschiedlichen Abschnitte schnell ungleichmäßig durchhängen. Eine Abhilfe schafft hier feiner Gummifaden, der es erlaubt den Fahr-'draht' mit leichter Spannung zu versehen, so dass es zu praktisch keinem Durchhängen kommt. Prinzipiell sind alle drei Methoden gleichwertig.

Die Fixierung sollte in jedem Fall mit Klebstoff erfolgen.

1) Bei der allerersten Serie, so wie sie noch im Katalog zu sehen ist, war nur auf einer Seite eine Aufnahme vorgesehen, die Platten mussten entsprechend der gewünschten Anbringung montiert werden.
oberleitung.txt · Zuletzt geändert: 2021/06/08 03:27 von admin