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KiHa 40/47/48 Serie

Die KiHa 40 Triebwagen sind die direkten Nachfolger der KiHa 45 Serie 1) und tragen seit Ende der 70er Jahre die Hauptlast des Schienenverkehrs auf Haupt- und Nebenstrecken sowie Vorortbahnen in Japan. Unter diesem Sammelbegriff läuft eine Reihe weitgehend gleicher bzw. stark ähnlicher Triebwagen verschiedener Hersteller, Prinzipiell existieren drei Hauptbauarten:

Mehrfachtraktion bestehend aus einem KiHa 47 Pärchen und zwei KiHa 40 bei einer Sonderfahrt für Eisenbahnfreunde
  • KiHa 40, Einzeltriebwagen mit Führerständen an beiden Enden für den Nebenbahneinsatz
  • KiHa 47, Doppeltriebwagen mit einem Führerstand je Wagen und zur Mitte hin verlagerten Doppelflügeligen Türen für einen S-Bahn-artigen Vororteinsatz.
  • KiHa 48, Doppeltriebwagen, wie KiHa 40, mit einem Führerstand je Wagen für den Nebenbahneinsatz

(Siehe auch Baureihenschema für Triebwagen der japanischen Eisenbahn)

Die Hälften der Doppeltriebwagen können theoretisch auch einzeln eingesetzt werden und werden betriebsmäßig als Einzeltriebwagen behandelt. Alle Typen können miteinander gekoppelt werden und prinzipiell in Mehrfachtraktion fahren.

Gemeinsame Daten
Spurweite 1067 mm
Länge über Wagenkasten 21.300 mm
Wagenbreite 2.900 mm
Einstiegshöhe 1.240 mm
Motorleistung 220 PS
Höchstgeschwindigkeit 95 km/h

Zwischen 1977 und 1982 wurden 888 Einheiten in sieben Ausstattungen gebaut, so dass sich ursprünglich 13 Varianten ergeben. Die Varianten betreffen hauptsächlich den Einsatz in unterschiedlichen Klimazonen 2). Ähnlich wie die Baureihe 420 blieben die Wagen wesentlich länger im Einsatz als vorgesehen. Im Jahr 2018 sind noch gut 2/3 der Wagen (586) im Einsatz.

Über die lange Lebensdauer erfolgte eine Vielzahl von Umbauten. Welche nach der Privatisierung der japanischen Eisenbahn auch nicht mehr zwischen den Gesellschaften koordiniert wurden. Zusätzlich führte jede Bahngesellschaft ihr eigenes Farbschema ein, teilweise auch Linienspezifisch. Einige dieser Umbauten waren Komplett-Rekonstruktionen bei denen die Triebwagen völlig neue Aufbauten erhielten.

Vielleicht geht ja auch irgendwann mal etwas so Buntes in T wie der KiHa 40 2084 der JR West, wie er hier im April 2021 in Bemalung als „Ninja Hattori-Kun Train“ eingeweiht wurde.

Mehrere Bahngesellschaften bauten auch einzelne Triebwagen zu Touristikzügen, sogenannte Joyful Trains um, wie z.B. Hayato no Kaze, Ibusuki no Tamatebako, oder Aru Ressha von JR Kyushu die das Netz auf Kyushu, der südlichsten der 4 Hauptinseln Japans übernommen hat.

Es gibt also mehr als genug Raum für weitere Varianten.

1) Bestehend aus den Zweirichtungswagen 23/24/53 sowie Einrichtungswagen 45/46, jeweils als Ausführung mit Einzeltüren (24/46) für den Streckeneinsatz und Doppeltüren (23/45/53) für S-Bahn-artigen Vorortverkehr, siehe die Seite in der japanischen Wiki
2) Japan erstreckt sich über 15 Breitengrade, was in Europa etwa der Strecke von Süditalien bis Skandinavien entspricht
vorbild/kiha_40_serie.txt · Zuletzt geändert: 2023/01/07 14:28 von admin