Die JR 165 Reihe wurde Anfang der 1960 als Fortentwicklung der Reihe 153 für den Expresszugverkehr entworfen. Ziel war ein Einsatz auch im Gebirge und kälteren Klimazonen. Dazu wurden die weitgehend unveränderten Wagen mit stärkeren Motoren, angepasster Steuerung, stärkeren Bremsen sowie Dämmung und besserer Heizung ausgestattet.
Die Züge stellten von den 1960er bis 1990er Jahren das Rückgrat des Fernverkehrs auf den Kapspurstrecken. Ab 1990 erfolgte ein langsames ausmustern, die regulären letzten Züge wurde 2003 (Bzw. 2006 bei der privaten Chichibu-Bahn) abgestellt. Einige Einheiten wurde auch zu Joyful Trains umgebaut.
Die 1958 eingeführte Expresszug-Reihe 153 erwies sich als sehr erfolgreich, aber zu schwach motorisiert auf Gebirgsstrecken. Bereits bei einem 12 Wagen-Zug mit 6 Trieb und 6 Beiwagen musste auf Strecken mit mehr als 2,5 Promille eine Schiebelock beigestellt werden. Dem könnte zwar durch Einsatz von mehr Triebwagen abgeholfen werden, das würde aber geringere Kapazität bei deutlich höhere Kosten bedeuten. Auch reicht die Bremsleistung nicht für gebirgsstrecken. Als Folge wurde die 165er Reihe mit stärkeren Wagen entworfen.
Unter dem Oberbegriff 165 werden im allgemeinen verschiedene Varianten zusammengefasst
Baureihe | Bauart/Verwendung |
---|---|
Reihe 163 | Nur Verstärkte Motoren (120 kW) für den Flachlandeinsatz |
Reihe 165 | Verstärkte Motoren und Bremsen |
Reihe 167 | Für Studienreisen mit geändertem Innenausbau |
Reihe 169 |
Zusätzliche Unterbaureihen gab es für die verschiedenen Stromsysteme:
Gleichstrom | Mehrsystem Gleich-/Wechselstrom | |
1,5 kV | 1,5kV = / 20 kV ~ | |
50 Hz | 60 Hz | |
Reihe 163 | Reihe 453 | Reihe 473 |
Reihe 165 | Reihe 455 | Reihe 475 |
Reihe 167 | ||
Reihe 169 | Reihe ??? | Reihe ??? |
Folgende Wagentypen wurden bestellt:
Typ | Art | Anzahl | Sitzplätze |
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KuMoHa 165 | Motorisierter Steuerwagen | 145 | 76 |
KuHa 165 | Steuerwagen | 210 | 76 |
MoHa 164 | Motorwagen mit Stromabnehmer, Kompressor und Motor-Generator | 166 | 84 |
Moha 165 | Motorwagen | 21 | 84 |
SaHa 164 | Beiwagen mit Kiosk | 2 | 56 |
SaHa 165 | Beiwagen | 11 | 84 |
SaRo 165 | Beiwagen erster Klasse | 11 | 84 |
SaHaShi 165 | Beiwagen mit 'Soba' Buffet | 12 | 36 |
Drei, vier oder sechs wagen konnten zu einer Einheit gekoppelt werden, mehrere Einheiten konnten bis zu maximal 12 wagen gekoppelt werden.
Ein Dreiwagenzug besteht mindestens aus
KuMoHa 165 + MoHa 164 + KuHa 165
Die Serie 167 wurde speziell für Schul-/Studienreisen entworfen. Dabei wurden die Türen verkleinert und eine andere Sitzanordnung gewählt. Teilweise wurden Klimaanlagen eingebaut. Die ursprüngliche Farbgebung war Rot mit Gelbem Fensterstreifen. Für die Serie 167 wurden nur führerstandslose Triebwagen sowie Steuerwagen gebaut:
Typ | Art | Anzahl | Sitzplätze |
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KuHa 167 | Steuerwagen | 22 | 76 |
Moha 166 | Motorwagen mit Stromabnehmer, Kompressor und Motor-Generator. Die Hälfte der Triebwagen hat zusätzlich den Kältegenerator für die Klimaanlagen | 15 | 84 |
MoHa 167 | Motorwagen | 15 | 84 |
Standardmäßig wurden daraus 7 Züge mit je 6 Wagen gebildet.
Die Reihe 169 entspricht weitgehend der 165, jedoch wurde die Elektrik verstärkt und für einen Betrieb mit Vorspanloks der Baureihe EF63 ertüchtigt.
Typ | Art | Anzahl | Sitzplätze |
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KuMoHa 169 | Motorisierter Steuerwagen | 31 | 76 |
MoHa 168 | Motorwagen mit Stromabnehmer, Kompressor und Motor-Generator | 84 | |
KuHa 169 | Steuerwagen | 76 |
Zusätzlich gab es auch passende Serien von Beiwagen, auch mit Erster Klasse und Buffet.