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temo:standard

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Standardefinition

Name: TeMo

Irgend einen Namen brauch das Kind. Aber Namen erfinden ist Schwerstarbeit. Irgendwas mit Nenngröße T und Modul soll es sein, und Abkürzungen sind da das Einfachste. Und TeMo ist nicht nur eine Abkürzung von T-Modul, sondern entspricht zwei Lauten der japanischen 50-Laute-Tafel: Te und Mo, geschrieben テモ in Katakana bzw. ても in Hiragana. Damit liegt nicht nur die Aussprache verbindlich fest, sondern passt auch zum Namensschema japanischer (Trieb-)Wagen - in etwas freier Anwendung dieser wär ein TeMo ein Aussichtstriebwagen, sowas wie der gläserne Zug. Wenn das nicht bestens passt :))

"Sowas" wie T-Trak

TeMo lehnt sich im Aufbau an T-Track an, bzw. kann als Anwendung der T-Trak-Ideen auf Nenngröße T gesehen werden.

Modulstruktur

T-Trak wurde auf Basis von N-Track entwickelt, welcher wiederum geschaffen wurde um verschiedenen Problemen der kleinen Größen, insbesondere Laufruhe und Kontaktprobleme zu handhaben. T-Trak vereinfachte dies nochmals, hob aber auch viele Festlegungen auf um mehr Freiheit zu lassen.

Während sich die Qualität von Fahrzeugen und Fahrweg in N seit den 1970ern drastisch verbessert hat, kämpft T immer noch mit diesen. Nicht zuletzt weil mit 1:480 und 3 mm Spurweite. die Physik einfach nicht mehr so gut mitspielt. Noch lange vor feinem Rangieren und Detailbetrieb ist der T-Bahner schon froh wenn die Züge ohne Stocken fahren. W wenn dann ein Nebenbahnzug dann noch mit einer Modellgeschwindigkeit unterhalb von 200 km/h betrieben werden kann ist viel erreicht.

Dies unterscheidet sich stark von der Umgebung anderer Standards wie z.B. den Fremo Modulen oder Nordmodul. Dort wird ein sehr hoher Wert auf vorbildgetreue Gestaltung und Handhabung gelegt. Das fällt in einer Größe wie H0 deutlich leichter als bei T.

Die Struktur von T-Trak ist darauf ausgerichtet den Aufbau langer, durchgehender Strecken ohne Verzweigungen und andere Problemstellen zu bieten. Im einfachsten Fall bilden sich automatisch zwei durchgehende unabhängige Kreise. Durch T-förmige Module können weitere unabhängige Kreise gebildet werden. Gleichzeitig können Module sehr einfach in 'Regal'-Anlagen im Wohnzimmer verwendet werden. Dank der doppelgleisigen Strecke auch ohne die üblichen Probleme Wendeschleifen an den Enden. Gleichzeitig können zusätzliche Elemente eigebracht werden, müssen aber nicht.

Der Wunsch nach vorbildgerechtem Aufbau hat im Fremo Umfeld zu über 200 verschiedenen Modulformen geführt. So schön das im Einzelfall ist, so schwierig wird dadurch der Einsatz außerhalb der Heimanlage, bzw. der Anlage des eigenen Clubs.

Der TeMo Standard konzentriert sich auf das absolut Notwendige, steht dabei komplexeren Strukturen aber nicht im Weg.

Unterschiede zu T-Track

Eigentlich nur in der Größe.

Anders als T-Track ist die Grundeinheit nicht an US Größen angelehnt (1 Fuß) und nimmt auch nicht das kleinstmögliche Modul, mit 240 mm Breite, als Basis, sondern eine 480 mm breite Einheit. Dies beruht auf mehreren Punkten

  • Verkleinerung funktioniert nicht linear, da der erstellende Mensch nicht kleiner wird,
  • Nenngröße T ermöglich großzügige Gestaltung auf kleinem Raum und
  • der Erfahrung, dass bereits in Nenngröße die meisten Module Doppelt- oder Dreifachmodule sind.

Im Detail

Für die Überlegungen die genau zu dem Standard geführt haben siehe: Warum genau diese Größe

Moduldefinition

Definition: Süden ist zum Betrachter hin.

Festlegung

  • Basisgröße für Module
    • 480 mm (B) x 300 mm (T)
  • Abgeleitet davon
    • Standardmodul:
      • Breite 478
        • Breite passt exakt ins Gleisraster. 480 mm sind 4 Stück R-023 (120 mm)
        • 480 mm entspricht 230 m in 1:480, bzw. 216 m in 1:450
        • S-Bahn Bahnsteig der DB ist 210 m
        • ICE3 Modell mit 4-Wg ist 210 mm, 8-Wg ist 425 mm
      • Tiefe 145..300 mm
        • Minimaltiefe 145 mm mit 60 mm 'Landschaft' beidseits der Strecke entspricht jeweils 29 m
        • Maximaltiefe 300 mm entspricht 29 m 'Landschaft' auf der Südseite und 100m auf der Nordseite
        • Tief genug für eine Wendeschleife in R120/R132,5
    • Eckmodule
      • BxT 343 x 343 mm für 90° Eckmodule (Viertelkreis)
      • BxT 688 x 343 mm für 180° 'doppelte' Eckmodule (Halbkreis)

300 mm tief ist natürlich eine ganze Menge zu füllen. Für streckenmodule bei denen nicht der Wunsch besteht so viel Landschaft zu zeigen kann die Minimaltiefe von 145 mm, mit mittiger Gleislage verwendet werden. Anders als bei der Breite, die unbedingt einzuhalten ist, ist die Tiefe offen für Eigenes solange die 300 mm nicht überschritten werden. Auf der Südseite ist durchaus auch ein Überkragen möglich. Dies bedarf aber ggf. entsprechender Abstützung.

Modulgrößen

Aus der Definition ergeben sich folgende Modulgrößen:

Element Breite Tiefe
Basismodul 478 mm 145..300 mm
Doppelmodul 958 mm 145..300 mm
Dreifachmodul 1438 mm 145..300 mm
Halbmodul 238 mm 145..300 mm
90° Eckmodule 343 mm 343 mm
180° Endmodule 688 mm 343 mm
90° Innen-Ecken ??? mm ??? mm
T-Module 688 mm 343 mm

Beispiele

Eckmodul

Streckenmodul Viertelmodul

Für mehr Beispiele siehe die entsprechende Seite

Mechanischer Aufbau

Aufbau der einzelnen Module:

  • Aufbau aus Sperrholz (Furnier)
    • 7 cm hoher Kasten unter dem Modul
    • Höhenausgleich für bis zu 10 cm
    • Klammern zum Koppeln der Module
  • Doppelgleisige Haupttrecke
    • Im Standardabstand (12,5 mm)
    • Lage des Südgleises 60 mm von der Kane
    • Für eingleisig Strecken ist das Südgleis zu verwenden
  • Gleisüberhang an den Modulseiten je 1 mm
  • Ein Sichtschirm an der Rückseite (Nordseite).
    • Höhe mindestens 15 cm über Gleisbett (20 cm ab Modulunterseite)
  • Geländeprofil flach
    • ggf. optional mit Anstieg von -2 bis +5 cm, Süd nach Nord ?
  • Gleismaterial entspricht am Übergang dem Standardsystem.
    • Am Rand ist eine (mindestens) 30 mm Gerade fest zu montieren.

Die 300 mm Tiefe reichen sogar für einen großen Bahnhof mit 10 Gleisen samt Perons, Bahnhofsgebäude und Vorplatz.

Elektrischer Aufbau

Gefahren wird standardmäßig im Rechtsverkehr. Für den Modulaufbau bedeutet dies dass alle richtungsabhängigen Installationen entsprechend installiert werden sollten. Das betrifft nicht nur 'Schönheiten' wie z.B. Signale, Hinweistafeln, etc., sondern vor allem auch eventuelle Steuer- und Funktionsteile wie Halteabschnitte und Belegtmelder.

Die Verkabelung der Richtungsgleise ist als RS/SR ausgeführt, d.h. die gegenläufige Fahrtrichtung ergibt sich durch die Verkabelung, man könnte, wenn nötig, auch mit einem einzigen Regler fahren - so der Strom reicht.

Weiteres

Digitale Selbstorganisation der Module per Werda Protokoll.

Blocksicherung pro Modul mit einfachem Controller der Gleisbelegung weitermeldet, bzw, sperrt wenn das folgende Modul nicht frei ist. Braucht Besetzterkennung und Schalter für Strom. Ein kleiner AVR mit einem Wiederstand zum Belegung messen und einem CMOS-Schalter (oder transistor) zum Schalten sollte haushochreichen.

Digitales Fahren mit DCC?

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